Die Gründung

Im ländlichen Siedlungsraum sind Arbeitsplätze im eigenen Ort nur in begrenztem Umfang vorhanden. Junge Mütter und heute auch bereits Väter, die nach der Karenzzeit eine Arbeitsstelle suchen, sind im Regelfall zu einem Pendlerdasein, verbunden mit langen Wegzeiten, gezwungen.

Eine selbständige Tätigkeit als EPU (Einpersonenunternehmen) bietet freie Zeiteinteilung und - je nach Beruf - die Möglichkeit im Heimatort arbeiten zu können. Jedoch stehen junge Gründer oft vor der unüberwindlichen Hürde einen geeigneten und kostengünstigen Platz für die eigene Betriebsstätte zu finden. Neben den monatlichen Aufwendungen für die Miete und Betriebskosten kommen in der Startphase neben Investitionen für die Betriebseinrichtung noch die Nebenkosten für den Mietvertrag hinzu. Die Durststrecke bis zur Gewinnphase ist vielfach nicht zu bewältigen.

Aus eigener Erfahrung, aus ihrer beruflichen Praxis als selbständige Psychotherapeutin und auch aus ihrer Tätigkeit als Gemeinderätin kannte Andrea Gepp MSc diese Problematik. Nachdem sie mit ihrer Idee für den Gmoabauernlodn bereits ein sehr erfolgreiches Projekt in Kreuzstetten initiert hatte, setzte sie jetzt ihr nächstes Projekt mit einer Gruppe von Gleichgesinnten in die Tat um.

Ihre Idee war es, kostengünstige Räumlichkeiten zu finden, um jungen Müttern nach der Karenz den Sprung in die Selbständigkeit zu erleichtern. Zugleich würde das Angebot an Dienstleistungen im Ort verbessert werden.

Frau Herta Hirschhofer hörte von dieser Idee und bot in äußerst großzügiger Weise an, ihr Haus in Niederkreuzstetten, Hauptstraße 11, mietfrei zur Verfügung zu stellen.

Nachdem zwei junge Familien gefunden waren, die einen Frisiersalon bzw. ein Kosmetikstudio eröffnen wollten, galt es einen rechtlichen Rahmen für das Projekt zu finden. Trotz erschwerter Bedingungen im nun schon zweiten Jahr der Pandemie war es dann am 23. März 2021 soweit. Der politisch unabhängige Verein Arbeit im Dorf wurde gegründet und die Arbeiten zur Adaptierung des Gebäudes konnten beginnen.